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Rumänien 2017

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Das Land der Gegensätze

Erlebnis- und Konzertreise in das Land der Gegensätze vom 30. Mai bis 12. Juni 2017

Zwischen Karpatenbogen, Pannonischer Tiefebene und dem Schwarzen Meer erstreckt sich ein Land, das uns abgeschieden, mystisch, geheimnisvoll erscheint, ein Land, das von Hollywoods Filmindustrie als Kulisse der Dracula-Filme inszeniert wurde, und das uns durch die Landmannschaft der Siebenbürger Sachsen vertraut wurde und doch fremd geblieben ist.

Wir möchten Ihnen das Land, das sein römisches (Sprach-) Erbe bereits im Namen trägt, das Land, das eng mit der württembergischen und deutschen Geschichte verbunden ist und auf diese Geschichte noch heute stolz ist, näher bringen.

Herzlich willkommen in Rumänien!

Dokumente: Ausschreibung / Nachbericht / Bilder

Reiseverlauf (Video)

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Nachbericht von Monika Miller-Lika 23.06.2017

Gruppenbild

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vor dem Regierungspalast in Bukarest

Chorreise ins sagenumwobene Land des Grafen Dracula

Die diesjährige Chorreise führte die Chorgemeinschaft Ka Müller in ein für die meisten noch unbekanntes, sagenumwobenes Land, welches leider oft genug mit negativen Attitüden beschrieben wird. Zwischen Karpatenbogen, Pannonischer Tiefebene und dem schwarzen Meer erstreckt sich aber ein Land, das an Schönheit und Vielfalt eine Menge zu bieten hat. Rumänien erscheint uns abgeschieden, mystisch geheimnisvoll, inszeniert von Hollywoods Filmindustrie als Kulisse der Dracula-Filme und durch die Landsmannschaft der Siebenbürger uns doch irgendwie vertraut, aber dennoch fremd. Eine phantastische, erlebnisreiche Rundreise durch Rumänien sollte uns Land, Leute und Kultur eines Landes, welches eng mit der württembergischen und deutschen Geschichte verbunden ist, näherbringen.

Über Nürnberg, Regensburg entlang der Donau nach Linz, Wien und Budapest starteten im Bus ein Teil der CG Kai Müller auf die ca. 2000 km lange Strecke bis Sibiu (Hermannstadt in Siebenbürgen oder rumänisch Transsilvanien). Einige Tage später trafen dann weitere Sängerinnen und Sänger dort per Flugzeug ein. Beim ersten Frühstück in Rumänien war die Reisegruppe dann komplett. An dieser Stelle sei gleich vermerkt, die rumänische Küche ist hervorragend; alles bio, schmackhaft, abwechslungsreich und herzhaft sättigend.

Sibiu, ein reizendes kleines Städtchen auf den Terrassen des Cibinflusses gelegen zeigte sich im strahlenden Sonnenlicht. Viele Kirchen prägen das spirituelle Leben der Stadt; sie sind ein Spiegel des harmonischen Zusammenlebens mehrerer Religionen und Völkerschaften. Jeden Sonntag erklingt der Chor der zahlreichen Glocken einträchtig über diese multikulturelle Stadt. Bei einer Stadtführung konnten wir viel über die Geschichte Hermannstadts erfahren und in der Altstadt romantische Gässchen und Plätze entdecken. So z.B. auch die legendäre kleine Eisenbrücke, die im Dezember 1860 eingeweiht und 1859 in Friedrichshütte in Deutschland hergestellt wurde. Im Volksmund wird diese "liegende" Brücke, sie hat keine Stützpfeiler, auch als "Lügenbrücke" bezeichnet, da sich hier am Abend oft verliebte, junge Menschen ewige Liebe schwören. Den jungen Mädchen werden eine Menge Versprechungen gemacht, die später nicht gehalten wurden. Oder weil früher an Markttagen sich bei der Brücke geschwätzige Marktweiber versammelten, die allerlei Lügenmärchen und Klatschgeschichten verbreiteten.

Von Sibiu ging es dann durch die Siebenbürgische Hochebene nach Brasov (Kronstadt). Unterwegs wurden einige für diesen Landstrich typischen Kirchenburgen, wie Axente Sever (Frauendorf), sowie Biertan (Birthälm), welches über 300 Jahre Bischofsitz war und UNESCO-Weltkulturerbe ist besucht. In Biertan, einer uralten, trotzigen Wehrkirche haben wir den Pfingst-Gottesdienst musikalisch begleitet und wurden anschließend von der Kirchengemeinde zum Essen eingeladen. Ein kurzer Stopp wurde in der Oberstadt Sighisoara (Schäßburg) eingelegt, welche ebenfalls UNESCO-Weltkulturerbe ist. Alles sehr beeindruckend, geschichtsträchtig und wirklich sehens- und erlebenswert. Im Haferland wurde noch kurz Sachiz und Deutsch-Weißkirch und die Burgruine von Rupea besucht, bevor wir unser Tagesziel Poiana Brasov (Schulerau) in den Karpaten erreichten. Ja, dort im St. Moritz der Karpaten, genossen alle die gute Höhenluft und den Luxus eines in herrlicher Gebirgslandschaft liegenden fast alpenländisch anmutenden Hotels mit großem Spa-Bereich.

Der nächste Tag stand ganz im Zeichen "Draculas". Die als Dracula-Burg bekannte Festung in Bran wurde allerdings nur von außen betrachtet, denn aufgrund der massenhaften Touristen und einer mehrstündigen Wartezeit für die Besichtigung der draculanischen Behausung (nachgewiesener Maßen hat er dort ohnehin nie gewohnt, sofern es ihn überhaupt je gegeben hat) hatte keiner von uns Lust das Innere der Burg zu erkunden. Wir waren durch unsere fürsorglichen Reiseleiter Kai und Thommy perfekt mit Antibiss-Tropfen (Schnaps) und Draculafladen (leckeren Keksen) versorgt auf die Horrorgeschichten um den brutalen Grafen Draculea, eingestimmt, dem nachgesagt wird, dass er seine Gegner auf äußerst brutale Art durch Pfählen vernichtet hat. Viel mehr begeisterte uns dann auch die Weiterfahrt nach Sinaia und der Besuch der einstigen Sommerresidenz der rumänischen Könige, des Hohenzollern-Schlosses Peles, welches traumhaft schön in einem tiefen Wald liegt.

Weiter ging es am nächsten Morgen in die Moldau. Durch das Szeklerland über die Berge, am Roten See vorbei zur spektakulärsten Schlucht in den Ostkarpaten, der Bicaz-Schlucht. Der einsetzende Regen verwandelte alles in ein wild-romantisches Szenario bei dem einem die über 100 m senkrecht in die Höhe ragenden Felsen noch bedrohlicher vorkamen. Allerdings war der Rote See aufgrund der Wolkenbrüche dann auch nicht rot, sondern schmutzig braun. Nach einem kurzen Fußmarsch durch diese Schlucht, entlang eines wild sprudelten Flüsschens, fühlten wir uns dann im Bus mit Sekt, Wein, Bier und einem Film über Graf Draculas Untaten wieder wundersam geborgen.

Am Abend erreichten wir dann Piatra Neamt (Kreuzburg). Bemerkenswert hier ist u.a. die Seilbahn, welche über die Stadt und direkt über unser Hotel auf den Hausberg führt. Im Winter auch ein tolles Skigebiet. Natürlich zog es die meisten von uns dann sofort nach oben und in der Abendsonne konnten wir eine herrliche Fernsicht genießen.

Am nächsten Tag fuhren wir zu den weltberühmten Moldauklöstern. Zuerst zum größten Nonnenkloster des Landes, Agapia. Ein Höhepunkt waren hier die von Nicolae Grigorescu gemalten Bilder, die in voller Pracht erstrahlten. Die Führung durch die Klosteranlage und Vorstellung des klösterlichen Lebens der Nonnen, war sehr bereichernd. Nach einem Abstecher nach Vama und Besuch des Eiermuseums, in dem die für diese Gegend typischen und bemalten oder geschnitzten Eier ausgestellt sind, ging es zu weiteren berühmten Klosteranlagen mit herrlichen Wandmalereien. Bei einer einheimischen Bauernfamilie in Humor gab es ein deftiges, leckeres Abendessen bevor wir noch das gleichnamige Kloster und Unesco-Weltkulturerbe besichtigten. Auf der Rückfahrt nach Piatra Neamt (heißt übrigens deutscher Fels) sahen wir uns dann noch kurz das Voronet-Kloster an.

Nun ging es aber am nächsten Tag zügig weiter ins Donaudelta nach Tulcea. Auf dem Weg dorthin wurden noch die Schlammvulkane in der Nähe der Gemeinde Paclele Mari angesehen, zu mindestens von einem kleinen Teil der Gruppe, da aufgrund des regnerischen Wetters sich nicht alle in die schlammige und rutschige Region trauten. Zum Glück konnten wir dank der mitgeführten und dort eingesetzten Drohne, dann alle das Blubbern und Spucken der Schlammlöcher mittels Film im Bus sehen.

Leider war am nächsten Tag durch das schlechte Wetter eine Programmänderung nötig. Mit viel Geschick und Einsatz konnte Kai Müller den geplanten Tagesausflug im Donaudelta auf den übernächsten Tag verschieben und so wurde die Fahrt ans Schwarze Meer mit den Städten Constanza und Mamaia vorgezogen. Obwohl es nicht wirklich Spaß machte bei strömendem Regen und ziemlich kühlem Wind die Strandpromenade in diesem Touristenmekka entlang zu schlendern waren wir immerhin direkt am Schwarzen Meer.

Glücklicherweise hatte Petrus dann am darauffolgenden Tag ein Einsehen und verwöhnte uns mit herrlichem Sommerwetter, so dass die Bootsfahrt im Donaudelta zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde. Mehre Stunden schipperten wir auf den zahlreichen Wasserwegen durch diese einmalige Natur und bestaunten Fauna und Flora. Im Donaudelta siedelt die größte Brutkolonie von Pelikanen in ganz Europa. Leider konnten wir die Vögel nur bei ihrem Flug in großer Höhe bewundern. Dafür zeigten sich Grau- und Silberreiher in ihrer ganzen Schönheit und Seeadler strichen über uns hinweg. Der Stopp zum Mittagessen ließ das Herz jedes Fischliebhabers überquellen aber nur dieser. Das 3-Gänge-Menue bestand aus gekochtem Fisch, Fischsuppe und gebratenem Fisch, dazu wurde eine unglaublich deftige Knoblauchsoße sowie selbstgebrannter Schnaps gereicht. Zum Glück kamen noch Weißbrot und Wasser auf den Tisch, so dass die nicht Fischesser auch satt wurden.

Die letzten beiden Tage dieser abenteuerlichen Reise verbrachten wir in Bukarest. Auf der Fahrt dorthin konnten wir uns noch einmal an blühenden Feldern, lieblichen Dörfer - wo man meint die Zeit sei stehengeblieben und fast auf jedem Laternenmasten Störche ihren Nachwuchs in riesigen Nestern aufzogen sattsehen und in das ländliche, einfache Leben der Menschen dort eintauchen. Hier scheint die Welt noch in Ordnung zu sein, was uns auch von der über 80jährigen Sara Dootz zuvor schon in Deutsch-Weißkirch so beschrieben wurde. Hier vergisst man die Hektik unseres Alltags, die meist dramatischen und traurigen Nachrichten, die uns über alle Medien erreichen. Hier zeigt sich, dass auch ein einfaches, materiell ärmeres Leben, welches die meisten von uns so nicht kennen, lebenswert und sinnvoll ist.

Bukarest ist eine moderne, quirlige Großstadt. Auch hier haben wir einen Sonntagsgottesdienst in einer evangelisch-lutherischen Gemeinde musikalisch begleiten dürfen. Anlässlich einer ausgedehnten Stadtführung danach und Besichtigung des rumänischen Parlamentsgebäudes, welches das größte Verwaltungsgebäude Europas und das zweitgrößte Gebäude der Welt ist, wurden wir über das politische und gesellschaftliche Leben in Rumänien informiert. Bukarest ist eine aufstrebende Stadt mit großzügigen Parkanlagen, wunderschönen klassizistischen Gebäuden, die zum Teil bereits restauriert wurden. Andere hingegen befinden sich noch im "Schlaf der Vergangenheit". Es gibt viel zu tun in der Hauptstadt eines wunderbaren Landes, in das zu reisen es sich wirklich lohnt. Viele positive Erlebnisse, Begegnungen mit freundlichen, hilfsbereiten, liebenswerten Menschen, den abwechslungsreichen, natürlich belassenen Feldern, Wiesen, Wäldern, die Karpaten in denen sich Luchs, Wolf und Bär gute Nacht sagen und eine Vielfalt von historisch bedeutenden Orten werden sicher allen Reisenden der Chorgemeinschaft unvergesslich sein. Nicht zuletzt auch dank der liebevollen, aufmerksamen Betreuung und Versorgung durch das MB-Bordteam Kai und Thommy, der unglaublichen Leistung von Klaus, unserem Busfahrer, der auch die schwierigsten Wege und Situationen immer souverän meisterte und dabei stets freundlich und vergnügt blieb, obwohl er sich bestimmt das eine oder andere Mal am liebsten weit, weit weg gebeamt hätte, freuen wir uns auf die Reise im nächsten Jahr, die uns durch Frankreich führen soll.

Monika Miller-Lika
23.06.2017

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